Über uns

Das SchoolFabLab Goldenberg ist integraler Bestandteil des Goldenberg Europakollegs. Wir unterstützen unsere KollegInnen in allen Belangen der modernen Fertigung und Umsetzung ihrer individuellen Ideen und stehen als eine Art Dienstleister allen Beteiligten am Schulleben zur Verfügung. Darüber hinaus bieten wir über den Förderverein der Schule Workshops für die allgemeinbildenden Schulen des Rhein-Erft-Kreises und alle Interessierten Institutionen an. 

Unsere Partner:

Netzwerk SchoolFabLab 

ZDI Zentrum Rhein-Erft

Förderverein Goldenberg Europakolleg

Eröffnungsfeier

Eröffnung des School FabLab in Hürth

28 Sep,2023

Goldenberg Europakolleg eröffnet neue Hightech-Werkstatt: Das School FabLab ist ein offener Lernraum, der handwerkliche Grundkenntnisse mit Hightech verbindet.

Hürth „Vom Kopf in die Hand“ – dieses Motto wird ab sofort im School FabLab des Goldenberg Europakollegs in die Tat umgesetzt. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung, an der Herr Oberländer, Schulleiter des Goldenberg Europakollegs, sowie Vertreter des Ministeriums für Schule und Weiterbildung (MSB), der Bezirksregierung Köln, des Kreises und der Stadt Hürth teilnahmen, wurden die neu gestalteten Werkstatträume im historischen Altbau der Schule eingeweiht.

Das School FabLab bietet den Schülerinnen und Schülern in seiner Werkstatt die Möglichkeit, eigene kreative Projekte, die bisher nur theoretisch durchdacht wurden, in die Praxis umzusetzen. Mit Hilfe von 3D-Druckern, Lasercuttern, Fräsmaschinen sowie herkömmlichen Maschinen und Werkzeugen zur Metall- und Holzverarbeitung können am Goldenberg Europakolleg innovative Lösungen für reale Problemstellungen gefunden werden.

Ein besonderer Höhepunkt der Eröffnungsfeier war die Unterzeichnung des Beitritts des Goldenberg Europakollegs zum weltweiten FabLab-Netzwerk durch Herrn Dr. Kreymann von der Hochschule Rhein-Waal. Das besondere Engagement des Werkstattleiters Tim Lieder-Böhm, der maßgeblich an der Entstehung der neuen Werkstatträume beteiligt war, wurde von den zahlreichen Gästen gewürdigt. Darunter auch Frau Strufe, Vertreterin des Ministeriums für Schule und Bildung NRW, die das Engagement des Berufskollegs bei der Förderung bildungsbenachteiligter Schülerinnen und Schüler lobte.

Die zuständige Schuldezernentin Frau Scherer betonte die didaktisch-methodischen Möglichkeiten des neuen Lernraumes. Das Konzept der Schule setzt auf die Förderung zukunftsfähiger Kompetenzen.

Landrat Rock begrüßte die Einrichtung des FabLabs am Goldenberg und lobte es als Vorreiter für die Region, um „Digitalisierung mit eigenen Händen zu erfahren“. Er betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den umliegenden Schulen, um den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften) im Kreis zu fördern und betonte, dass die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs eine entscheidende Rolle bei der Schaffung zukünftiger Arbeitsplätze spielen werden.

Frau Schmitz, Abteilungsleiterin der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung am Goldenberg, betonte die wichtige Rolle des FabLabs im Rahmen des Talentschulversuchs: „Aus einem „Tüftlerbereich“ ist eine große offene Werkstatt entstanden, die allen Schülerinnen und Schülern der Berufsvorbereitung die Möglichkeit bietet, Grundkenntnisse in handwerklichen Berufen zu erwerben. Gleichzeitig werden sie spielerisch an neue Technologien herangeführt und auf den Übergang in den Arbeitsmarkt vorbereitet“.

Das FabLab steht auch für interdisziplinäres Lernen, indem es die verschiedenen Fachbereiche des Goldenberg Europakollegs zusammenführt. In Form von Workshop-Angeboten macht das FabLab-Team daher auch Angebote, die im Rahmen von Industrie 4.0 in den Unterricht einfließen.

Während der Eröffnungsfeier konnten sich die Gäste, insbesondere die Vertreter der umliegenden Hürther Schulen, ein Bild von der Funktionsweise des FabLabs machen. Das School FabLab steht auch für Kooperationen mit Hürther Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen offen. Interessierte können gerne im Rahmen des Zukunftstages am Freitag, 03.11.2023 von 11:30 – 15:00 Uhr die Gelegenheit nutzen, das SchoolFabLab kennenzulernen. Weitere Informationen sind bei Herrn Lieder-Böhm unter info@goldenberg-europakolleg.eu erhältlich.


Konzept

Konzept SchoolFabLab der Talentschule GEK 

Stand: 5.5.2022

 

 

School FabLab Goldenberg Europakolleg - die offene Hightech-Werkstatt für Schüler:innen am Goldenberg Europakolleg

 

1. Einleitung

„School FabLab“ ist ein Netzwerk und eine Lernvision für das 21. Jahrhundert. Hier werden die MINT-Kompetenzen von Jugendlichen durch eine interdisziplinäre Lernkultur gestärkt, in der Ausprobieren gewollt und kompetentes Scheitern erlaubt ist.

Der Begriff FabLab bezeichnet eine offene High-Tech-Werkstatt, in der mit digitalen und analogen Maschinen und Werkzeugen verschiedenste Produkte selbst hergestellt werden.

Die Jugendlichen werden in die Grundlagen der digitalen Fabrikation eingeführt und lernen durch Projektarbeit, Eigeninitiative und Verantwortung zu übernehmen, Vertrauen aufzubauen, Probleme zu lösen, in Teams zu arbeiten und Ideen zu kommunizieren.

 

2. Ausgangssituation der Zielgruppe

 

Die Schülerschaft der Ausbildungsvorbereitung und Berufsfachschule besteht aus Jugendlichen, die untere und mittlere Bildungsabschlüsse erwerben und/oder teilweise berufsschulpflichtig sind. Viele der Schüler:innen haben in ihrem privaten Umfeld keinen Zugang zu innovativen Technologien und Fertigungsverfahren.

Dazu kommt: Vielfach berichten unsere Schüler:innen von negativen Erfahrungen in der Schule und einer daraus resultierenden Schulmüdigkeit, was auch durch ein hohes Maß an Schulabsentismus deutlich wird. Diese negativen Erfahrungen führen aus unserer Wahrnehmung oftmals zu einer negativen Selbsteinschätzung.

Diesem negativen Selbstbild und einer damit einhergehenden Defizitorientierung wollen wir Kompetenzerleben und soziale Eingebundenheit entgegenstellen, was insbesondere ein Werkstatt-Setting erlaubt.

Das School FabLab als Teil des Talentschulversuchs am Goldenberg Europakolleg stellt im schulischen Kontext eine Ergänzung und Erweiterung zum regulären Fach- und Werkstattunterricht dar. Hier werden Kompetenzen sichtbar gemacht und Potentiale entdeckt.

 

 

3. Ziel

Zentrales Anliegen ist die Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Es gilt, die Schüler:innen dabei zu unterstützen, die eigenen Potentiale zu sehen, wertzuschätzen und systematisch in die individuelle Entwicklung einzubeziehen.

 

Mit dem School FabLab verfolgen wir das Ziel, alle Schüler:innen auf eine zeitgemäße Arbeits- und Lebenswelt vorzubereiten, indem wir ihnen einen Zugang zu innovativen Technologien und Fertigungsverfahren ermöglichen.

 

Die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis verstärkt das Erleben von zeitgemäßer Beruflichkeit und nachhaltigem Lernen. Die Schüler:innen entwickeln ein Verständnis von professionellem Handeln und entfalten ihre Potenziale, losgelöst von den sozio-ökonomischen Hintergründen.

 

Das FabLab bietet allen Mitwirkenden einen vom Notendruck freien Raum, in dem sich das Erleben von Erfolg und Selbstwirksamkeit motivierend auf den weiteren Bildungsweg auswirkt.

 

 

4. Geplante Maßnahmen

Das Konzept besteht aus drei verschiedenen Maßnahmen:

1.     Buchbare, unterrichtsbezogene Projektzeiten in der Werkstatt
Kolleg:innen nutzen das FabLab und ausgewählte Experten zur Unterstützung im Rahmen ihrer Unterrichtsprojekte.


2.     Verpflichtende Workshops für die Klassen der Berufsvorbereitung
Beteiligte Klassen durchlaufen mind. zwei verschiedene, im Jahresplan verankerte Projekte.


3.     schulweit offene Werkstatt
Unsere Kollegen und Fachleute stehen als Ansprechpartner für Schüler:innen und Kolleg:innen im Rahmen der offenen Werkstatt zur Verfügung.

 

 

 

Das SchoolFabLab und der Makerspace-Tag stellen in der vorliegenden Kombination dieser Maßnahmen der gesamten Schülerschaft und dem Kollegium des GEK einen Zugang zu modernen Fertigungsverfahren, sowie digitalen und analogen Ausstattungen zur Verfügung und geben einen Einblick in zeitgemäße Arbeitsabläufe und -prozesse, sodass nahezu alle Mitglieder der Schulgemeinschaft davon profitieren können.

 

 

5. Raum als 3. Pädagoge - unterstützende räumlich Bündelung

Das Raumkonzept ist ein entscheidender Faktor, der das Lernen sichtbar macht: Die Verzahnung der verschiedenen Technologien ist deutlich erkennbar, kurze Wege und Übersicht helfen dem pädagogischen Team und deuten die einzelnen Abteilungen eines Unternehmens an.

 

6.    Personal/Ehrenamtliche

Die Projektarbeit in der Werkstatt wird durch einen erhöhten Personalschlüssel unterstützt. Experten sichern den Umgang mit den verschiedenen Technologien. Die Kolleg:innen der Schulsozialarbeit erweitern das Betreuungsspektrum und vervollständigen das multiprofessionelle Team.

Der Förderverein unserer Schule tritt als Träger von außerunterrichtlichen Maßnahmen auf und unterstützt maßgeblich bei der Durchführung externer Workshops und Kooperationen mit anderen Schulen und Bildungsträgern.


 

 

Hürth, Mai 2022

 

Tim Lieder-Böhm